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  Baumann

Frische-Depots

Frische Depots - Dufte! - sagte die Jacke

Cyclofresh™ stattet Textilien mit lang anhaltenden Frische-Depots aus. Es kann insbesondere in Sport- und Freizeitmode als aktiver Geruchsstopper bzw. Duftspender eingesetzt werden. Unangenehme Körpergerüche wie Schweiß werden vom Textil aufgenommen, eingeschlossen und erst bei der nächsten Wäsche wieder freigegeben. So wird verhindert, dass unangenehmer Geruch im Textil entsteht. Wird Cyclofresh als Duftstopper eingesetzt, werden Duftstoff-Depots beim Waschen durch Weichspüler mit Duftstoffen oder durch aufgesprühtes Parfüm aufgeladen. Sobald Schweiß in die Kleidung gelangt, setzt Cyclofresh die eingelagerten Duftstoffe frei.

Die Bayscent-Aromatherapy wurde in Italien entwickelt und ist für alle Textilien geeignet, die mechanisch beansprucht werden, wie Kleidung, Teppiche und Polsterstoffe. Die Aromapalette reicht von fruchtigen und blumigen Düften - beispielsweise Maiglöckchen oder Lavendel - bis hin zur Sandelholznote.
Darüber hinaus steht mit Bayscent® Neutralizer ein "intelligenter" Geruchsstopper zur Verfügung. Er neutralisiert unangenehme Gerüche, wie Schweiß oder Rauch, erlaubt aber, dass sich Parfüm frei entfaltet.
Die Duftstoffpräparation wird in einer patentierten, weitgehend diffusionsdichten Polyurethan-Mikrokapsel eingeschlossen. Die Verkapselung erfolgt durch Grenzflächen-Polymerisation an der Oberfläche fein verteilter Duftstoff-Öltröpfchen in einer wässrigen Phase, wobei die Größe der Mikrokapseln durch Variation der Bedingungen gezielt gesteuert werden kann.
Die Mikrokapseln kommen als 50-prozentige wässrige Dispersion in den Handel, die zur Verarbeitung beliebig mit Wasser verdünnt werden kann. Die Applikation ist mittels aller in der Textilveredlung gängiger Verfahren möglich.
Bei Bewegung bzw. Reibung an der Haut reißen diese Mikrokapseln auf und setzen die in ihnen befindlichen wohl tuenden Substanzen frei.
 

frische

Das Funktionsprinzip von Bayscent® ist vergleichbar mit dem von Durchschreibepapier, welches mit einem mikroverkapselten Farbpigment beschichtet ist. Durch den Druck eines Kugelschreibers geben einige Kapseln den Farbstoff sichtbar frei, was man als Release-on-Demand- Technologie bezeichnet.
Durch dieses Release-on-Demand-Prinzip kann eine Freisetzung der Duftkomponente wiederholt erfolgen - auch noch nach häufiger Benutzung. Der besondere Vorteil dabei ist, dass der Duftstoff tatsächlich nur dann freigesetzt wird, wenn das Textil mechanisch beansprucht wird. Die wohltuende Wirkung aromatischer pflanzlicher Duftstoffe ist seit über 5.000 Jahren bekannt. Araber, Ägypter und Assyrer betrachteten sie als Mittel, durch das die Götter mit den Menschen kommunizieren, und in der indischen Tradition wird jeder Duft einer bestimmten Gottheit zugeordnet.
Auf 3.500 Jahre alten Papyri finden sich Angaben zur Herstellung von Heilmitteln aus Kräutern und natürlichen Aromen wie Kreuzkümmel, Minze und Lein. Uraltes Wissen bildet die Grundlage der Aromatherapie, einer Technik, die auf einem natürlichen Mechanismus gründet: Sie bringt natürliche Substanzen mit unserem Organismus in Kontakt, die in ihm positive Reaktionen hervorrufen: Düfte stimulieren irrationale Schichten unseres Gehirns. Sie können tiefe Empfindungen wecken und Erlebnisse aus ferner Vergangenheit in Erinnerung rufen. Außerdem wirken sie sich positiv auf einige wichtige Gehirnfunktionen aus, wie Schlaf und Wachzustand, Aufmerksamkeit, Gedächtnis usw.
Dies erklärt die günstige Wirkung der Öle und Essenzen auf das Wohlbefinden des Menschen. So ist beispielsweise bei der Massage und Inhalation mit Rosmarinöl eine anregende, kräftigende Wirkung sowie eine verbesserte geistige Leistungsfähigkeit zu beobachten. Thymian hingegen trägt dazu bei, die Schädigung des Organismus durch freie Radikale zu reduzieren. Zarter Lavendelduft ruft aufgrund seiner beruhigenden und angstlösenden Wirkung ein angenehmes Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens hervor. Durch die Entwicklung immer neuer Techniken werden die klassischen Anwendungsgebiete der Textilien erweitert; sie erhalten neue, bislang nicht gekannte Funktionen. Textilien werden interaktiv, dringen voll und ganz in unseren Alltag ein und erfassen auch das, was man in Amerika "body chemistry" nennt, die Chemie des Körpers.
Quelle: Bayer AG

Freisetzung von Medikamenten

Eine andere Möglichkeit Kleidung zum Duften zu bringen ist der Einsatz von Cyclodextrinen.
Um Kleidungsstücken das Verströmen eines Wohlgeruchs zu ermöglichen, werden die bei dem Punkt Geruchsbindung schon erwähnten Cyclodextrine (siehe auch dort) mit Duftstoffen befüllt. Beim Tragen der Bekleidung werden diese Duftstoffe (z.B. Parfüm, ätherische Öle etc.) dann durch die natürliche Feuchtigkeit der Haut wieder freigesetzt und das Kleidungsstück verströmt einen angenehmen Duft.
Sind die Hohlräume der Cyclodextrine entleert, also die Duftstoffe aufgebraucht, können sie jederzeit wieder aufgefüllt werden.
Dies kann z.B. beim Trocknen des Kleidungsstücks im Trockner durch den Zusatz von Dufttüchern oder Duftkugeln geschehen.
Oder man besprüht das Textil einfach mit einem Zerstäuber, der z.B. mit Parfüm befüllt ist.
Allerdings können die Forscher derzeit noch nicht genau messen und dosieren, welche Menge einer Substanz in welchem Zeitraum freigesetzt wird. Textilfabrikanten halten es für erforderlich, das Dosierungsproblem zu lösen, ehe die Cyclodextrine breit eingesetzt werden.

Quelle: http://www.baumann-online.de/ho_alois-kiessling/facharbeiten/Funktionen/Future-Funktionen.htm (3.5.2006)

FrischedepotPrinzip1

So kann man sich die künftige Nutzung der Frische-Depots vorstellen (www.cognis.de)

Die eingelagerten Duftstoffe werden während des Tragens freigesetzt und verbraucht. Sie können jedoch durch die Wäsche wieder aufgefrischt werden

Es gibt verschiedene Arten von Cyclodextrin- Molekülen:

  • Alpha- Cyclodextrine
  • Beta- Cyclodextrine und
  • Gamma- Cyclodextrine

Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Glucose- Zucker Einheiten (sechs, sieben oder acht Einheiten) und ihrer Durchmesser (0,47 bis 0,83 Nanometer.) Die Tiefe des Cyclodextrin“Bechers“ beträgt rund 0,8 Nanometer.
 

Quelle: „Müssen moderne Textilien bei schweißtreibenden Tätigkeiten riechen und wie lässt sich dieses Problem beseitigen?“, Facharbeit für das Fach Warenkunde, http://www.baumann-online.de/ho_alois-kiessling/facharbeiten/Schweissgeruch/Schweissgeruch.htm (4.8.2006)

Da die Anzahl geschlossener Mikrokapseln durch Tragen und Waschen der Kleidung verringert wird, nimmt der Pflegeeffekt der Textilien mit der Zeit ab. Seit Mitte 2005 bietet ein Hersteller »Nachlade-Päckchen« an. Nach der Wäsche können die Mikrokapseln direkt auf das nasse Textil gegeben werden. Bei der anschließenden Trocknung werden die Wirkstoffkapseln erneut an die Fasern angeheftet.
Quelle: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=517&type=0  (10.11.2006)