TEXBAC-Index

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  Baumann

Lichttherapien

Intelligente Licht-Textilien für Sport und Therapie

Licht hat unterschiedliche Wirkung auf den menschlichen Körper und auf das Befinden. Kern der vorliegenden Technologie ist die physiologische Stresserfassung beim Menschen, gekoppelt mit rechnergesteuerter Lichtmodulation und Lichtemission. In Kleidungsstücke eingearbeitet, kann mit Hilfe der Technologie je nach Befinden und Bedarf Licht in den Körper abgeben werden, um z.B. das Wohlbefinden oder die Konzentration zu steigern.

Zur Therapierung von Schlafstörungen, jahreszeitlich bedingten Depressionen aber auch zur Leistungssteigerung kann Licht eingesetzt werden. Die vorliegende Technologie ermöglicht die zielgerichtete Lichteinstrahlung auf eine Person über deren Kleidung. Dazu erfolgt eine Messung des Hautwiderstandes – zur Ermittlung der aktuellen Stresssituation – die mit der Modulation von Licht und mit dessen Einstrahlung in die Haut gekoppelt ist. Anhand des gemessenen Stresslevels kann dem Körper so gezielt Licht in unterschiedlichen Farben zugeführt werden. Dies kann therapeutische, regenerative oder auch leistungssteigernde Wirkungen haben. Die Leuchtfasern bzw. Leuchtdioden, die Stresslevel-messenden Elektroden, die Steuereinheit und die Batterie werden dabei in das Kleidungsstück eingearbeitet, ohne dass sich Einschränkungen im Tragekomfort für den Träger ergeben. Die Lichteinstrahlung geschieht an der Innenseite der Kleidung. Die Lichtquellen befinden sich an speziellen Stellen der Kleidung, damit gezielt sensible und für das Licht besonders aufnahmefähige Körperregionen angesprochen werden können.
Quelle: www.brainshell.de (15.2.2006)

Lichtspiel

Textilien mit optischen Kunststofffasern können für die Lichtapplikation in der lokalen photodynamischen Krebstherapie eingesetzt werden. Ziel ist die Anwendung der Leuchttextilien in Körperhöhlen. Ein weiterer Anwendungsbereich ist der diagnostische Einsatz von Funktionstextilien zur Messung der Sauerstoffversorgung von Gewebe durch Nahinfrarotspektroskopie, wobei lichtemittierende und lichtabsorbierende Eigenschaften der Textilien gleichzeitig genutzt werden.

mit Lichtfasern gegen Tumoren

Leuchtendes Textil für die photodynamische Behandlung von Tumoren

Lichtfasern

Gewebestruktur mit gestickten optischen Fasern

Quelle: http://www.empa.ch/plugin/template/empa/*/35912/---/l=1 (14.12.2006)

Leuchtende Fasern in der Krebstherapie

Mit einem Photosensibillisator und Licht einer bestimmten Wellenlänge kann ein Untergang maligner Zellen induziert werden. Der Photosensibilisator ist ein tumorselektiver, nicht toxischer Farbstoff, welcher durch Laserlicht zu einer zytotoxischen Substanz aktiviert wird.

Ein modularen Beleuchtungssystem kann für die photodynamische Therapie (PDT) von bösartigen Geschwülsten, deren Vorstufen und von pathologisch proliferativen Geweben und Wunden genutzt werden. PDT basiert auf der Anreicherung einer photoaktiven Substanz (Photosensibilisator, PS) in Tumorzellen. Das zu entwickelnde System wird mittels einer flächenartigen, homogenen Beleuchtung die gezielte Behandlung von inneren und äußeren Hautpartien, insbesondere von Hautfalten und in strukturierten Bereichen der Leibeshöhle und von Organen ermöglichen. Unsere Voruntersuchungen zeigen, dass dies durch anatomisch korrekte Formadaption eines textilen Lichtverteilers (Diffusors) zu erreichen ist. Das System nutzt vier Hauptkomponenten: Diffusor, Lichtquelle, Lichtzuführung und Einkopplungsoptik sowie einer Kontroll- und Steuerungseinheit.

leuchtende Textilfasern
optisch leitende Fasern in einem Textilgewebe

Bilder:
Oben: leuchtendes Textilgewebe
Unten: Optisch leitende Faser eines Leuchttextils
Quelle: http://www.empa.ch (22.07.2007)