Dieses so genannte EL-Garn trägt in seinem Inneren einen leitfähigen Faden, der von einer Hülle aus farbiger Tinte umgeben ist. Fließt nun ein elektrischer Strom durch diese Flüssigkeit hindurch, strahlt sie Licht aus. Die ungewöhnliche Leuchthülle wiederum ist durch eine transparente Schutzschicht von einem weiteren leitfähigen Hüllfaden getrennt. Wenn das EL-Garn über eine Batterie mit Strom versorgt wird, regt das elektrische Feld zwischen dem inneren und dem äußeren Leiter die Farbschicht zum Leuchten an.
Besserer Schutz auf der Landstraße Leuchtkleider
„Zurzeit ist das EL-Garn noch etwas steifer als konventionelle Garne“, erklärt Tilak Dias vom William Lee Innovation Centre (WLIC) an der Universität von Manchester. „Aber es ist bereits flexibler als die optischen Fasern, die heute in Textilien eingebettet werden, um ein Leuchten zu erzeugen. Zudem ist die Leuchtkraft eines einzigen EL-Fadens bereits größer als der von photolumineszenten Leuchtgarnen. Wenn man das Garn so verwebt oder verknüpft, dass viel Garn pro Fläche zusammenkommt, lässt sich die Leuchtkraft sogar noch weiter steigern.“
Das neue EL-Garn soll schon bald zu moderner Schutzkleidung verarbeitet werden. Das selbstleuchtende Material könnte dann dafür sorgen, dass Spaziergänger und Radfahrer in der Dunkelheit besser von Auto- oder Lastwagenfahrern gesehen werden.
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