Wehrhafte Wäsche
Zum Schutz vor Mikroben haben amerikanische Chemiker Moleküle gebaut, die auf Wolle, Seide und Baumwolle haften und Bakterien oder Pilzsporen abwehren sollen. Robert Engel vom New Yorker Queens College stellte die Polymerketten mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen auf der Tagung der American Chemical Society in New Orleans vor. Taucht man Textilien in eine Lösung mit diesen Molekülen, bleiben die „Miniaturdolche“ an der Kleidung haften. Dabei bindet ihr „Schaft“ an die Textilien, von denen dann Millionen „Klingen“ emporragen. Nähert sich ein Bakterium dem Stoff, durchdringen die fettlösenden Kohlenwasserstoffketten die Zellmembran und zerstören diese. Das Innere des wehrhaften Gewebes bleibt angeblich mikrobenfrei. Allerdings: Noch verlieren die Minidolche bei heißer Wäsche ihre Bindung ans Textil. (Quelle: DIE ZEIT 18.06.2003 Nr.26, “Erforscht & Erfunden”)
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